Myanmar

Unterwegs im Land der weißen Elefanten

3., aktualisierte und erweiterte Auflage 2018, 496 Seiten, 280 Fotos und historische Abbildungen, komplett in Farbe, 44 Stadtpläne und Übersichtskarten, farbige Klappkarten
ISBN 978-3-89794-395-7

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Myanmar, das geheimnisvolle ›Goldene Land‹, entwickelt sich seit der politischen Öffnung zu einem spannenden Reiseziel, das eine Vielzahl unterschiedlichster Eindrücke bietet: Legendäre Sehenswürdigkeiten wie die gewaltige Shwedagon Paya oder das Tempelfeld von Bagan, lebendige Metropolen wie Yangon oder Mandalay sowie beeindruckende Landschaften im Gebirge, an den großen Flüssen und der Küste.
Die jahrzehntelange selbstauferlegte Isolation und die darauf folgende Ächtung durch den Westen haben ein Land geformt, das viele Fragen aufwirft – dieser Reiseführer versucht einige davon zu beantworten. Tiefe Einblicke in die Kultur des Landes und den Alltag der Menschen sowie viele reisepraktische Hinweise machen dieses Buch zu einem wertvollen Begleiter.

»Seit seiner politischen Öffnung entwickelt sich Myanmar oder Birma zu einem wahren Trendziel – und bleibt dennoch geheimnisvoll. Tobias Esche gibt nicht nur viele reisepraktische Tipps, sondern versucht, den Schleier des Mystischen zu lüften.«

Biz Travel

Seit 1991 erteilt Myanmar problemlos und unbürokratisch Touristenvisa, aber erst 2014 wurde offiziell die Millionengrenze an ausländischen Touristen überschritten. Vor den allgemeinen Wahlen des Jahres 2010 wurde die Situation in westlichen Medien immer als unfairer Machtkampf einer bösen Militärregierung gegen die Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi dargestellt. Stichworte wie ›ein isoliertes Land‹, ›Vorposten der Tyrannei‹ und obendrein eine ›Gefahr für die regionale Sicherheit‹ verschreckten viele Reisewillige. Viele Jahre lang wurde Myanmar von vielen, die nie dort waren, verdammt, aber von den ganz wenigen Reisenden, die das Land besucht hatten, überschwänglich gelobt: ›Alle, die dort waren, hatten eine Sehnsucht nach Burma, die mir wie Heimweh vorkam‹, merkte 1978 ein deutscher Lehrer so treffend an; aber seit 1990 haben zwei Jahrzehnte voller Halbwahrheiten in den westlichen Massenmedien unzählige Interessierte schlecht beraten. Nun werden Straßen verbreitert, und Hilton und Kempinski haben Hotels eröffnet und der deutsche Handelsriese Metro öffnet bald seine Hallen.
Über all dem steht weiterhin eine unvergleichliche Reiseerfahrung, denn kaum ein Land bietet so vielfältige Eindrücke wie Myanmar. Durch die Öffnung der Grenzen zu Thailand und vormals gesperrter Regionen wurden vielfältige neue Möglichkeiten zur Reisegestaltung geschaffen. Die Strände am Indischen Ozean, das kühle Hochland im Osten, die Zentralebene mit Bauwerken früherer Reiche, die ehemalige Hauptstadt Yangon mit der Shwedagon und einem unvergleichlichen Bestand an Kolonialbauten und schließlich der tiefe Süden mit dem kaum besuchten Myeik-Archipel in der Andamanensee sind nur einige der lohnenswertesten Reiseziele Myanmars, dessen Fläche fast doppelt so groß wie die der Bundesrepublik ist.
Eine Aussage zu dem früher als Burma bekannten Land trifft weiterhin zu: Es ist so ursprünglich wie kein anderes Land in Asien, auch wenn es jetzt Geldautomaten, Mobilfunkabkommen und E-Visa gibt. Die Reisenden der letzten Jahrzehnte waren und sind verzaubert von der Herzlichkeit seiner Bewohner und den herausragenden Sehenswürdigkeiten, und nicht wenige Touristen kommen ein zweites oder gar ein drittes Mal zu Besuch.
Myanmar kann man auch das ›Land der weißen Elefanten‹ nennen. Diese Tiere haben eine große Bedeutung, die sich aus der Geschichte ergibt: Frühere Königreiche haben durch die Anwesenheit weißer Elefanten zusätzliche Legitimation erfahren. Der Reisende wird unterwegs oft Abbilder weißer Elefanten sehen. In der noch jungen Hauptstadt Naypyitaw (etwa: ›Königliche Residenz‹) sowie in Yangon befinden sich die wenigen lebenden Exemplare, deren Fund in der Staatspresse ausführlich behandelt worden ist, da deren Existenz als Zeichen verstanden wurde und im Nachbarland Thailand Begehrlichkeiten geweckt hatte.
Die Großeltern des Autors lebten von 1961 – mit Unterbrechungen – bis 2008 in Myanmar. Im Jahr 1979 fasste der Großvater des Autors seine Eindrücke in seinem ersten Buch ›Im Land der weißen Elefanten – Burmesische Impressionen‹ zusammen. Im selben Jahr wurde der Autor dieses Reiseführers in Berlin geboren, seither ist er Myanmar verbunden.

Grußwort    12
Vorwort    13
Die schönsten Reiseziele    14
Hinweise zur Benutzung
Hinweise zur Benutzung    16
Entfernungstabelle    17
Das Wichtigste in Kürze    18

LAND UND LEUTE    21

Zahlen und Fakten    22
Geographie    23

Die großen Flüsse    24
Natur und Umwelt    28
Flora und Fauna    30
Das Land und seine Bezeichnungen    34

Die vielen Völker Myanmars    35

Die Tibeto-Birmanen    36
Die Tai     38
Die Kayin (Karen)    38
Die Mon-Khmer    39
Die Inder     39
Die Chinesen     39
Der Status der Frau in Myanmar    40
Feiertage    43

Geisterglaube und Buddhismus    46

Die Verwebung von Geisterglaube und Buddhismus    46
Der Geisterglaube im Alltag    48
Der Buddhismus    51
Mönch und Gesellschaft    55
Der Buddhismus im täglichen Leben    58

Die Geschichte Myanmars    62

Überblick über die Geschichte Myanmars    64
Frühe Besiedlung    67
Bagan – das erste Großreich (1044–1287)    69
Innwa und Bago    71
Die Taungoo-Ära (1531–1752)    73
Die Konbaung-Dynastie (1752–1885)    75
Kolonialzeit (1885–1948)    77
Zweiter Weltkrieg    78
Unabhängigkeit (1948–1962)    79
Die sozialistische Phase (1962–1988)    81
Sozialismus und außenpolitische Isolation    83
Die Entstehung des SLORC/SPDC (1988–2011)    85
Verspielte Chance: Die Wahlen von 1990    87
Myanmar und der Verband südostasiatischer Staaten (ASEAN    88
Der Fahrplan zur Demokratie        89
Die Wahlen 2010    90
Die Wahlen 2015    94
Myanmar heute    95

Kunst und Kultur    100

Literatur    100
Musik    104
Kleidung und Textilien    106
Thanakha und das Schönheitsideal    111
Essen und Trinken    112

YANGON     117

Annäherung an Yangon     119

Orientierung    119
Stadtgeschichte    120

Sehenswürdigkeiten    123

Shwedagon Paya    123
Die Umgebung der Shwedagon    129
Rund um den Inya-See    134
Sehenswürdigkeiten in der Downtown    138
Eisenbahnfahrt mit der Circle Line    142
Wie Yangon entstand – ein Spaziergang durch die Stadt    143
Yangon-Informationen    148

DIE ZENTRALEBENE    159

Bago    161

Soldatenfriedhof Htaukkyant    161
Geschichte der Stadt    162
Sehenswürdigkeiten    163

Taungoo    168

Elefantencamps    168
Ausflug von Taungoo nach
Thandaung Gyi    170
Unterwegs östlich des Sittaung    172
Pyay    173

Naypyitaw    176

Sehenswürdigkeiten    178

BAGAN UND UMGEBUNG        183

2229 Bauwerke aus drei Jahrhunderten        184

Geschichte    184
Orientierung    186
Architektur    188
Konzept und Grenzen des Stadtstaates Bagan    190

Besichtigung der Tempel    191

Tempel in Bagan–Nyaung Oo    192
Tempel in Alt-Bagan    196
Tempel zwischen Alt- und
Neu-Bagan    203
Neu-Bagan    209
Tempel nordöstlich von Neu-Bagan    209
Bagan-Informationen    212

Die Umgebung von Bagan    218

Mount Popa – der Geisterberg    218
Sale    220

MANDALAY UND UMGEBUNG    223

Mandalay        224

Stadtgeschichte    225
Überblick        226
Sehenswürdigkeiten    229
Mandalay-Informationen    239

Ausflüge von Mandalay    246

Organisation der Ausflüge    246
Mingun    247
Innwa    253
Sagaing    254
Amarapura    257

DER SHAN-STAAT        261

Geographie und Geschichte    262

Orientierung    263
Geschichte    263
Eine andere Geschichte des Shan-Staats    265

Der südliche Shan-Staat    269

Reisen im südlichen Shan-Staat    269
Kalaw    271
Pindaya    273
Die alte Fürstenstadt Nyaungshwe    278
Bahnfahrt Shwenyaung–Kalaw    280
Der Inle-See    281
Ayethayar-Weingut    287
Taunggyi    287

Der nördliche Shan-Staat    293

Reisen im nördlichen Shan-Staat    293
Pyin Oo Lwin    294
Das Goteik-Viadukt    303
Hsipaw    303
Lashio    308

Der östliche Shan-Staat    315

Kyaingtong (Kengtung)    316
Tachileik    319
Mong La in der Special Region 4    320

DER KAYAH-STAAT    325

Geographie und Geschichte    326

Bevölkerung    326
Geschichte    327
Australien und die Minen bei Mawchi    328

Loikaw    330

Sehenswürdigkeiten und Ausflüge    330
Östlich von Loikaw    332
Nördlich von Loikaw    333
Südlich von Loikaw    334

Der südliche Kayah-Staat    338

Hpasawng (Hpasaung, Parsaung)    338
Bawlakhe    338
Saya (Sar Yar)    339
Mawchi    339
Nattaung    339

DER  SÜDEN    345

Die Regionen im Süden    346

Der Mon-Staat    348
Geographie und Geschichte    348
Der Goldene Felsen        349
Mawlamyine     353
Sehenswürdigkeiten    353
Ausflüge von Mawlamyine    356
Ye    358

Der Kayin-Staat    361

Hpa-an    361
Von Hpa An nach Myawaddy und zur thailändischen Grenze    364

Die Tanintharyi-Region    366

Reisen in der Tanintharyi-Region    368
Dawei    369
Myeik    373
Tanintharyi    376
Kawthaung     377
Myeik-Archipel    378

DAS AYEYARWADDY-DELTA    381

Geographie und Geschichte    383

Reisen ins und im Delta    383
Überfahrt nach Dala    385

Reiseziele im Delta    386

Pyapon    386
Ausflug nach
Mingala Thaung Dan    388
Bogale    389
Ausflug nach Set San    390
Labutta    391
Myaungmya    392
Pathein    395
Ngwe Saung Beach    396

DER WESTEN    401

Der Rakhine-Staat    402

Geschichte    402
Ngapali Beach    403
Sittwe    405
Mrauk Oo    406

Der Chin-Staat    411

DER NORDEN    415

Reisen im Norden    416

Die Sagaing-Region    417
Monywa    417
Flussfahrt auf dem Chindwin    419
Tamu    424

Der Kachin-Staat    425

Myitkyina    427
Indawgyi-See    428
Myitsone    428
Bhamo    429
Puta-O    432

REISETIPPS VON A BIS Z    434

ANHANG

Myanmar per Bahn erfahren    452
Glossar    460
Literatur    461
Myanmar im Internet    464
Politische Stiftungen    464
Filme    465
Über den Autor    465

EXTRAS

Chin-Frauen und ihre Tattoos     41
Geisterbeschwörung – zu Besuch bei einem Nat-Pwe    50
Shinpyu – ein Junge wird Mönch    59
Die beiden deutschen Staaten in Myanmar    91
Wie wird in Myanmar Geld verdient?    98
Das Goethe-Institut in Yangon     137
Hakenkreuze in Myanmar    157
Die fünfeckigen Tempel von Bagan    211
Das Marionettentheater    244
Die Familie    251
Eine kurze Geschichte der Welt    277
Beinruderer und schwimmende Inseln    290
Das Viereck der Geschichte    301
Die Shan-Prinzessin    307
Die Burma Road – Chinas Weg nach Westen    313
Karst und Höhlen in Myanmar     341
Irrawaddy River Doctors – Hoffnung, wo einst nur Zerstörung herrschte    399
Ein Besuch im Dorf Tashon bei Falam    412

Tobias Esche (geb. 1979 in Berlin) besuchte Myanmar das erste Mal als Schüler im Jahr 1997 auf Einladung seiner Großeltern, die seit 1961 in Yangon lebten und dort als Deutschlehrer und später als Diplomaten tätig waren und auch nach ihrer Berentung 1986 bis 2008 dort lebten. Sie stellten in 25 Jahren Arbeit das erste und einzige Wörterbuch Deutsch-Myanma in Yangon im Jahr 2011 fertig, welches beim Buske-Verlag in Hamburg verlegt worden ist (ISBN 978-3-87548-609-4).
Fasziniert von Myanmar und seiner Geschichte sowie Kultur, trat Tobias Esche in die Fußstapfen seiner Familie und absolvierte an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Südostasienwissenschaften ein Magisterstudium. Dort lernte er die Sprache Myanmars bei Dr. Uta Gärtner, viele Jahrzehnte zuvor die erste (und beste!) Studentin seiner Großmutter. Parallel dazu erwarb er einen Abschluss in Politikwissenschaften an der Universität Potsdam.
Es folgten eine dreijährige Arbeit im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Erarbeitung einer politischen Biographie zu General Ne Win und verschiedene Tätigkeiten in Reiseunternehmen mit Schwerpunkt Myanmar.
Wer Herrn Esche und seine klaren Ansichten zu Myanmar als Reiseleiter erleben will, kann unter anderem in Berlin bei Windrose Finest Travel entweder eine Luxusreise oder eine Studienreise in Myanmar buchen.
Darüber hinaus ist Herr Esche geschäftsführender Gesellschafter eines Reiseveranstalters in Myanmar und in Thailand.
Kontakt:
tobias@come2myanmar.com

www.netzwerk-myanmar.de
Private Seite des Autors mit Forum zur Aktualisierung dieses Buches. Darüber hinaus tagesaktueller Überblick der deutschen Presselandschaft zu Myanmar-Themen.
www.meberlin.com
Seite der Botschaft Myanmars in Berlin mit Informationen zu Visa, und Formularen zum Herunterladen.
www.rangun.diplo.de
Internetauftritt der deutschen Botschaft in Yangon mit aktuellen Informationen zu Reisebedingungen im Land (engl./dt.).
tourisminmyanmar.com.mm
Die Seite des staatlichen Reisebüros.
www.irrawaddy.com
Bekannteste Nachrichtenseite auf Englisch, veröffentlicht täglich neue Nachrichten. Nun auch innerhalb Myanmars aufrufbar.
www.mmtimes.com
Erste ausländisch finanzierte Zeitung Myanmars, als Tageszeitung und im Internet.
de.wikipedia.org/wiki/Myanmar
Ausführlicher Wikipedia-Artikel über Myanmar.
www.help-myanmar.net
Internetauftritt des Förderverein Myanmar, e.V., aus Saarbrücken.
www.oav.de
Der Ostasiatische Verein in Hamburg ist bei Geschäftskontakten behilflich und unterhält eine Repräsentanz in Yangon.

Allgemein

Günter Siemers (2003 und 2004): Myanmar-Aspekte der vorhersehbaren Zukunft – Teil 1 und 2. Erschienen in Südostasien aktuell (GIGA), Hamburg. Im Internet als PDF: goo.gl/bVGDQXEine nüchterne und gleichzeitig äußerst präzise Analyse der Militärregierung und ein differenziertes Bild des Verhaltens von Aung San Suu Kyi. Sehr empfehlenswerte Lektüre!

Politik und Geschichte

Tilman Frasch (1996): Pagan: Stadt und Staat. Wissenschaftliche Analyse des ersten Territorialstaat Myanmars.

Thant Myint-U (2009): Burma – Der Fluss der verlorenen Fußspuren. Eine persönliche Geschichte. Der Enkel des früheren Generalsekretärs der Vereinten Nationen U Thant verknüpft die Geschichte Myanmars mit seiner Familiengeschichte.
Hans-Bernd Zöllner (2007): Weder Safran noch Revolution. Der Autor erstellte eine genaue Chronologie der Demonstrationen der Mönche im Jahr 2007 vor dem Hintergrund einseitiger Berichterstattung in den Massenmedien.
Christina Grein, Ute Köster, Phong Le Trong (Hg.) (2014): Handbuch Myanmar. Der aktuellste Sammelband in deutscher Sprache zu vielen Problemfeldern Myanmars.
Jüschke, Anna, Meincke, Katja, Kreuziger, Katja (2010): Myanmar – Gesellschaft in Bewegung. Der Band vereint drei Studien, die aktuelle Entwicklungen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen Myanmars beleuchten. Die Autorinnen zeichnen dabei anstelle der medialen Darstellung von Stagnation das Bild einer dynamischen Gesellschaft.
George Orwell (1982): Tage in Burma. Der ehemalige britische Kolonialbeamte vereint Fiktion und Wirklichkeit in Myanmar während der Zeit der kolonialen Besatzung. Oftmals bei Souvenirhändlern in Bagan und Mandalay auf Deutsch erhältlich.
Amitav Ghosh (2006): Der Glaspalast. Dieser erste große Roman über das geheimnisumwitterte Myanmar erzählt die Geschichte des jungen Rajkumar, der in einer Imbissbude auf dem Markt von Mandalay 1885 Zeuge des Einmarsches der britischen Truppen wird.
Ma Thanegi (2012): Pilgerreise in Myanmar. Die Autorin schildert spannend und humorvoll mit einem liebevoll kritischen Blick auf die Menschen und die Kultur ihres Landes eine Pilgerreise durch Myanmar auf einer Route, die bereits seit Jahrhunderten zur religiösen Tradition gehört.
Ma Thanegi, Gabriele Fahr-Becker (2008): Burma – Myanmar: Im Herzen eines unbekannten Landes. Die in über 20 Jahren bis in die jüngste Gegenwart entstandenen Fotografien lassen uns ebenso wie der Text der burmesischen Autorin die Persönlichkeit der Menschen sowie die großartige, unberührte Landschaft und die durch die allgegenwärtige Spiritualität des Buddhismus geprägte Atmosphäre des Landes besser verstehen.
Christoph Hein, Udo Schmidt (2013): Reportage Burma/Myanmar: Der steinige Weg zur Freiheit. Christoph Hein und Udo Schmidt, Asien-Korrespondenten der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« beziehungsweise des ARD-Hörfunks, haben die Oppositionsführerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi getroffen und sprachen mit Drogenbossen und Straßenhändlern, Ministern und Investoren.
Hans-Bernd Zöllner: Konflikt der Welt-Anschauungen: Die ›Zwei Birmas‹ seit Beginn der Kolonialzeit. Die neuere Geschichte Birmas wird oft als eine Folge von Abbrüchen verstanden, die durch Machtübernahmen des Militärs verursacht wurden. Hans-Bernd Zöllner stellt dagegen die Kontinuität eines Konflikts von Welt-Anschauungen in den Vordergrund, der die birmanische Gesellschaft seit dem Beginn der Kolonialzeit bis heute in ›Zwei Birmas‹ spaltet.
Axel Bruns (1999): Burmesische Marionettenkunst. Dissertation erschienen beim White Lotus Verlag in Thailand.

Roland Bless (1990): Divide et Impera? Britische Minderheitenpolitik in Burma 1917–1948.

Erzählungen

Klaus R. Schröder, Georg Noack (Hg.) (2009): Myanmar/Burma erzählt: 25 zeitgenössische Kurzgeschichten. 25 Geschichten aus dem fernen und fremden Myanmar (Burma), und dazu noch von 24 verschiedenen zeitgenössischen Autoren, die bei uns kaum jemand kennt.

Annemarie Esche (Hg.) (1972): Märchen der Völker Burmas. Nur noch in Antiquariaten erhältlich.
Annemarie Esche (Hg.) (1968): Der Markt von Pagan. Prosa aus Burma.
Inge Sargent (2006): Dämmerung über Birma. Mein Leben als Shan-Prinzessin. Die Österreicherin war einst mit dem Shan-Fürsten Sao Kya Seng von Hsipaw verheiratet.
Hannelore Kalwies (2013): Reisen durch das goldene Land. Mit dem Discotrain nach Mandalay. Die Autorin reiste meistens in Begleitung eines Guides in abgelegene Regionen, in die kaum Touristen kommen. Von ihren Begegnungen und Erlebnissen in den Gebieten der ethnischen Minderheiten Myanmars berichtet sie in diesem Buch.
›Myanmar Literature Project‹. In: Passauer Beiträge zur Südostasienkunde, Working Papers (über Publikationen des Nagani-Buchklubs).

Otto Esche (1979): Im Land der weißen Elefanten – Burmesische Impressionen.

Sprache Myanmars

Annemarie und Otto Esche (2011): Wörterbuch Deutsch-Myanma. Nach 25 Jahren Arbeit in Deutschland und Myanmar entstand dieses erste und einzige Wörterbuch mit 1040 Seiten und 70 000 Eintragungen – das Lebenswerk eines Wissenschaftlerehepaares.

Uta Gärtner (2010): Myanmar in 20 Tagen. Sprachintensivkurs in 2 Bänden. Die ehemalige Hochschuldozentin der Humboldt-Universität zu Berlin hat ihr eigens erstelltes Lehrmaterial erweitert und um eine CD ergänzt, so dass man im Selbststudium die Sprache Myanmars lernen kann.

Englischsprachige Literatur

Michael Aung-Thwin (2012): A History of Myanmar Since Ancient Times. Ausführliches Buch eines der profiliertesten Historikers zu Myanmar. Wiederkehrende Muster in der Geschichte Myanmars seit der Gründung Bagans bis in die Neuzeit werden dem Leser nähergebracht.

Dr. Maung Maung (1974): To a soldier son. Bei Straßenhändlern in Downtown Yangon erhältlich. Dr. Maung Maung war der oberste Richter Myanmars und im Jahr 1988 Staatsoberhaupt für einen Monat während der Übergangsphase. Dieses Buch widmete er seinen Sohn, Absolvent der Militärakademie DSA und späterer stellvertretenden Außenminister Myanmars Kyaw Thu. Interessante Einblicke in das Leben eines der führenden Persönlichkeiten Myanmars. Außerdem vertiefter Einblick in das soldatische Leben in Myanmar.
Yoshihiro Nakanishi (2013): Strong Soldiers, Failed Revolution. Die bislang beeindruckendste Analyse des Militärs im Staat in Myanmar. Der japanische Politikwissenschaftler stellt eindrucksvoll dar, welche Mechanismen seit dem Putsch 1962 zur Durchdringung des Staats durch das Militär geführt haben.
David I. Steinberg (2010): Burma/Myanmar. What everyone needs to know. Auf 200 Seiten behandelt dieser Asienspezialist die allerwichtigsten Fragen rund um Myanmar in kurzen, prägnanten Essays, die alle mit dem Fragewort ›Why….‹ bzw. ›What…‹ beginnen. Sehr empfehlenswert!
Robert H. Taylor (2009): The State in Myanmar. Der Nachfolger des 1987 erschienenen Buches The State in Burma ist eine knapp 600-seitige wissenschaftliche Analyse des Staates in Myanmar, verfasst von einer der weltweit wenigen Koryphäen, was Myanmars Geschichte und Politik betrifft.
Robert H. Taylor (2015): General Ne Win: A political biography. Die erste ausführliche Biographie zu Myanmars starkem Mann – General Ne Win.
Thant Myint-U (2011): Where China meets India. Dieses hoch interessante Buch des bekannten Autors wird wahrscheinlich auch bald auf Deutsch erscheinen. Der Autor bereiste das Grenzgebiet im Norden Myanmars und hat seine Abenteuer und Beobachtungen in diesem spannenden Buch veröffentlich.
Hans-Bernd Zöllner (2012): The Beast and the Beauty. The History of the Conflict between the Military and Aung San Suu Kyi in Myanmar, 1988–2011, set in a Global Context.
Ashley South (2010): Ethnic Politics in Burma: States of Conflict und (2005): Mon Nationalism and Civil War in Burma: The Golden Sheldrake. Diese beiden Bücher sind die wichtigsten Arbeiten, die die Konflikte in den Mon- und Kayin-Staaten analysieren und erklären.
Magazine und Zeitungen

Frontier Myanmar erscheint in gedruckter Form wöchentlich in englischer Sprache und liefert Analysen zu Politik und Zeitgeschichte. Das Magazin wurde mehrmals ausgezeichnet. Im Internet: frontiermyanmar.net

The Myanmar Times ist die erste Zeitung mit ausländischer Beteiligung und wurde bereits 2001 als wöchentliches Magazin gegründet. Mittlerweile gibt es eine tägliche Ausgabe, aber viele der früheren Journalisten und Redakteure arbeiten heute beim Frontier Magazin. Im Internet: www.mmtimes.com
The Irrawaddy blickt auf über 20 Jahre Arbeit im thailändischen Exil zurück, bevor in Yangon das erste Büro gegründet worden ist. Zuvor war der Besitz des Magazins in Myanmar illegal, und die Internetseite war aus Myanmar heraus nicht zugänglich. Heute gibt es das Magazin mit seinen spannenden Hintergundberichten nur noch im Internet: www.irrawaddy.com
The Global New Light of Myanmar ist die älteste staatliche Tageszeitung in englischer Sprache. Vorbei sind die Tage, in denen seitenweise berichtet worden ist, was dieser oder jener General getan und gesagt hat, als eine neue Brücke oder Straße eingeweiht worden ist. Vollständige Ausgabe als PDF auch kostenlos im Internet: www.moi.gov.mm/npe/nlm